Das Buch ist das Produkt langjähriger Erfahrungen und Forschungen.
Einige meiner Publikationen gingen diesem Buch logisch voraus bzw. enthalten
wertvolle Begleitinformationen, auf die im Buch nur kurz eingegangen werden
kann. Dazu kommen noch neuere Publikationen. Diese Publikationen können
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und Probeseiten.
Die Gesellschaft der Bambara in Mali kennt verschiedene Geheimbünde.
Diese stellen Art Lebensschulen der Männer dar (der Film Yeelen
von Souleymane Cissé handelt von ihnen). Sie unterziehen die
männlichen Jugendlichen harten Prüfungen, schotten nach außen
ab, schützen die Gesellschaft vor übelwollenden Menschen und
Hexern und prägen eine Reihe von Einstellungen. Der Artikel ist
eine Zusammenfassung meines Buches 'Gundofen. Fetische und Geheimbünde
bei den Bambara in Mali' (1986, Afro-Pub, Bambara-Deutsch).
2. DIE SCHWARZAFRIKANER UND
DIE ÖSTERREICHER. Einige Verständnisprobleme zwischen
den Kulturen aus der Sicht von in Österreich lebenden Afrikanern.
18 Seiten. AAI-Wien. 1993.
Ergebnisse der Umfragen 1991-93 (gemeinsam mit G. Slezak, R. Winter
und H. Trauner). u.a. gewünschte Eigenbezeichnung von Afrikanern,
Erwartungen vor Ankunft usw.
Die Entwicklungsprobleme Afrikas schlagen sich auch auf das Image der
in Europa lebenden Afrikaner nieder, die als wenig durchschlagskräftig
und wenig intelligent eingeschätzt werden. Warum ist aber die Entwicklung
Afrikas deutlich weniger dynamisch als z.B. die des Fernen Ostens? Wo
bleiben die afrikanischen Tiger-Staaten? Übelwollende führen
das auf eine von ihnen angenommene geringere Leistungsfähigkeit
und -willigkeit der afrikanischen Gesellschaften zurück, Wohlwollende
erklären die Probleme praktisch ausschließlich mit Kolonialismus
und Sklaverei, stehen dabei aber vor dem nicht geringen theoretischen
Problem, daß sie dann auch erklären müssen, warum z.B.
in Afrika 80 Jahre Kolonialismus (1984/85 war erst 10% des Kontinents
kolonialisiert) wesentlich mehr anrichteten als z.B. 350 Jahre in Indien.
Warum erreichte der Sklavenhandel in Afrika einen derartig monströsen
Umfang? Warum gibt es kaum Fundamentalismus in Afrika, warum kaum wirtschaftlichen
Nationalismus? Alle diese Fragen hängen eng miteinander zusammen.
Der Autor versuchte, in einer komplexen Entwicklungstheorie zu zeigen,
daß die heutigen Probleme der afrikanischen Entwcklung wesentlich
auf bereits vorkoloniale Bevölkerungssituationen zurückgingen,
die sich enorm von asiatischen unterschieden. Bereits die vorkoloniale
Situation Afrikas erklärt weitgehend, warum der Sklavenhandel sich
so umfangreich und desaströs auswirkte; warum Afrika durch den
Kolonialismus stärker zerstört wurde und warum in Afrika heute
kaum Stolz auf einheimische Produkte gegeben ist. Sogar statistisch-mathematisch
gelingt es, Entwicklungsdynamik mit der Bevölkerungsentwicklung
weitgehend zu erklären.
6. DER AFRIKANISCHE FILM
IN ORIGINAL UND ÜBERSETZUNG: Wie aus Dämpfen Götter werden.
Vortrag bei der Premiere des Films OUAGA von Thomas Schneider über
die Filmfestspiele in Bobo-Dioulaso, Burkina Faso. Herbst 1993.
Auch hochintelligente Kulturexperten verändern mitunter die Aussagen
von afrikanischen Kulturelementen in einer Weise, die mehr über
die Kritiker als über das Gesehene aussagt. Anhand des Filmes Yeelen
versuche ich zu zeigen, wie sich durch Unterschätzung der Tiefe
afrikanischen Denkens fast schon satirische Interpretationen ergeben.
7. SCHWARZE UND BLAUE AGGRESSION.
Zu den Vorverurteilungen Helene Partik-Pablés. Der Standard:
19.5.2002. Kommentar der Anderen.
In einer Parlamentssitzung sprach die FPÖ-Abgeordnete Helene Partik-Pablé
von der "natürlichen Aggressivität der Afrikaner".
Der Standard brachte meine Replik.
Das Afro-Asiatische Institut Wien war durch Jahrzehnte praktisch die
"Heimat" der meisten in Wien lebenden Afrikaner. Durch konservative
Veränderungen an der Spitze der katholischen Kirche und der Institutsführung
ab 1994 sowie zunehmende Führungsschwäche kam es zu einem
enormen Bedeutungsverlust und innere Erschütterung dieses europaweit
einzigartigen Modells, das erst im Jahr 2001 durch die Aufnahme eines
engagierten afrikanischen Stellvertreters wieder positiv in Erscheinung
trat. Der Abstieg dieses Modells bedeutete für viele Afrikaner
auch den Verlust der wesentlichen Kontaktstätte für gsellschaftliche
wie politische Aktivitäten in Wien und ist ein Lehrbeispiel für
die Instabilität engagierter kirchlicher Institute und den Einfluß
von Multifunktionärswesen.
9. VIELFALT
STATT MUMIFIZIERUNG. Über die Hypothek des sogenannten Sprachenreichtums
Afrikas. In Südwind 12/2000. Standpunkt.
Afrika ist praktisch der einzige Kontinent, dessen Menschen fast auschließlich
in kulturfremden Sprachen erzogen und ausgebildet werden. Der wichtigste
Grund dafür liegt in der ungeheuer großen Sprachvielfalt.Afrikas
Sprachen sind zwar genauso für Kommunikationszwecke geeignet wie
andere Sprachen, haben aber mangels ausreichender schriftlicher Unterlagen
im modernen Leben oft nur eine geringe Relevanz aufzuweisen. Der Autor
schlägt eine besondere Förderung der großen Verkehrssprachen
vor, um in einem zukünftigen Afrika auch afrikanischen Kindern
verbesserte Bildungschancen zukommen zu lassen und wendet sich gegen
eine vorgeschlagene Mumifizierung kleiner Sprachen.
Artikel in der EZA-Zeitschrift Südwind über die Bedrohung
eines bedeutenden afrikanischen Medienprojekts in Wien durch Wegfall
der Subventionierung
11. DIE USA, DER IRAK UND DIE MOSLEMS
- Gespräche über den Krieg in einem muslimischen Land. Ungekürzte
Version des ganzseitigen Artikels in Die Furche 15/2003, S. 3.
Das westafrikanische Land Mali wird zu etwa 90% von Moslems bewohnt.
Ich befand mich während des Krieges der Amerikaner gegen den Irak
vor Ort und nützte die Gelegenheit, mit den Einheimischen ihre
Sicht dieses Krieges zu diskutieren. Da ich bereits 1991 während
des 1. Golfkriegs in Mali lebte, konnte ich einen deutlichen Meinungsumschwung
in der Öffentlichkeit des Landes feststellen. Warum? Darüber
diskutierte ich mit einheimischen Intellektuellen.